Information - Was ist Karate?

Karate ist eine östliche Kampfkunst, die auf der japanischen Insel Okinawa entwickelt wurde und ihr Wurzeln in China hat. Karate wurde zunächst als eine Form der waffenlosen Selbstverteidigung entwickelt, in der ein Gegner durch den Einsatz von Abwehr- und Angriffstechniken kampfunfähig gemacht werden sollte. Arme und Beine, Fäuste und Füße dienen dabei als die natürlichen Waffen des Körpers. Stoß-, Schlag- und Trittbewegungen werden in schneller Folge gegen empfindliche und ungeschützte Körperstellen des Gegners ausgeführt.
Zur Erlangung dieser Fertigkeiten ist ein hohes Maß an Körperbeherschung erforderlich. Obwohl das ursprüngliche Ziel dieser Kampfkunst in der realen Anwendung lag, legten die alten japanischen Meister größeren Wert auf die erzieherischen Aspekte des Karate. Ihnen ging es um die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und die körperliche und geistige Vervollkommnung. Diese Zielsetzung macht Karate noch heute als Lebensweg (Do) aus.

Seit 1957 gibt es Karate als sportlichen Wettkampf. Die Schwierigkeit für den Karateka liegt darin, blitzschnell und mit dem Einsatz größtmöglicher Körperspannung (KIME) empfindliche und ungedeckte Körperteile des Gegners so anzugreifen, daß dieser dem Angriff nicht mehr durch Ausweichen oder Abwehren begegnen kann. Um das Verletzungsrisiko im Wettkampf gering zu halten, ist der Karateka verpflichtet, seine Schläge, Stöße und Tritte unmittelbar vor dem Ziel zu stoppen. Diese Fähigkeit kann nur durch intensives Training und einem hohen Maß an Selbstdisziplin erlangt werden.
Die intensiven gymnastischen Lockerungs-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen, die jedem Training vorausgehen, der systematische und gezielte Aufbau dieser Körperschule, spricht alle Gliedmaßen an. Modernes Stretching, sowie ständiges Üben der Karategrundtechniken bewirken eine Schulung und Kräftigung der gesamten Körpermuskulatur.